Und was hast du dir so vorgenommen?

Manchmal habe ich einfach Lust zu schreiben. In meinem Kopf schwirren immer viele Gedanken umher. Wenn ich es aufschreibe, hilft mir das irgendwie. Wie eine Therapie. 

Was mich heute beschäftigt: Warum ist es so schwierig sich gute Sachen anzueignen? Schlechte Angewohnheiten kommen schleichend daher, wir müssen kaum etwas dazutun. Gute Angewohnheiten hingegen müssen wir erkämpfen und hart dafür “arbeiten”. Kennst du das?

In diesem Text erzähle ich dir über meine eigene Erfahrung mit der Aneignung von neuen Gewohnheiten. Ganz ehrlich und unverblümt. Du bekommst eine Anleitung mit sechs Punkten, damit du deine guten Vorsätze direkt umzusetzen.

Das mit dem guten Vorsatz

Neujahr bedeutet für viele Neubeginn. Man macht sich gute Vorsätze, möchte etwas besser machen oder etwas Neues integrieren. Wir streben nach Veränderung, wenn wir merken, dass etwas nicht in die richtige Richtung geht. Und das ist auch genau richtig so. Es macht uns sonst unzufrieden. Wir wollen es ändern, aber wie bekommen wir es hin? 

Wie können wir unsere Vorhaben erreichen? 

Ich wünschte ich könnte dir eine einfache Lösung geben. Mache zwei Kreise rechtsherum und dann linksherum und dann spring einmal und zack, du hast es geschafft. Leider funktioniert einfach nicht. Der Weg ist lang, so erscheint es uns. Wir laden es negativ auf und erwarten, dass es direkt und gleich passiert. Dabei vergessen wir, dass Veränderungen und neue Gewohnheiten Zeit brauchen um Teil von uns zu werden. Sie passieren nicht einfach so. Es braucht eine genaue Betrachtung. Und ich glaube weil wir denken, “Oh Gott, krieg ich eh nicht hin”, wird der Weg steinig und bekommt Hindernisse. Wir sehen nur das große Ding, dass uns scheint zu überrollen also packen wir es erst gar nicht an. So ticken wir. Und das ist voll menschlich.

So war es bei mir

Ich möchte meine persönlichen Erfahrungen mit dir teilen. Wie war das für mich, wenn ich mir mal wieder etwas vorgenommen habe? Und warum hat es so oft nicht klappt. Im neuen Jahr wollte ich jedes mal alles perfekt und besser machen. Was ich mir so alles  vorgenommen hatte: aufhören zu rauchen oder Alkohol zu trinken, mehr Sport machen, erfolgreicher sein, weniger Serien schauen, beruflich irgendwas mit Yoga machen, mehr selber Yoga machen, gesund essen, meditieren, weniger Smartphone, … Also im Prinzip der ganz normale Wahnsinn, den man sich so vornimmt. Einige Sachen davon habe ich durchgezogen, einige geknickt und bei den meisten Sachen bin ich immer noch dran. Und manchmal klappt das super und an anderen Tagen klappt es gar nicht. Es gibt keine Konstante. Mal sprudelt es vor Energie und alles fließt und an anderen Tagen möchte ich im Bett bleiben und Netflix gucken. 

Ich nehme dich mit in mein Gedankenkarussell, wenn es mal so weit ist und ich wieder “gescheitert” bin. Wie gelähmt sitze ich da und fühle mich elendig. Warum schöpfe ich nicht mein Potenzial aus? Ich könnte so viel mehr und mache nichts daraus. Ich könnte mich einfach verändern. Ich bin so faul. Aber es ist ja auch so, wenn ich mehr Geld, wenn ich das Gerät, wenn ich den Raum, die Zeit hätte, wenn die Person so oder so wäre,…dann wäre es leichter. Dann passiert es wahrscheinlich wie von selber. Mir fallen eine Millionen Sachen ein warum es natürlich nicht klappen kann und was mir dazu fehlt. Also sitze ich da gefangen in mir selber. Mit meinen negativen Gedanken. Ich habe Angst. Angst davor zu scheitern, Furcht vor dem Unbekannten. Dieses Gefühl nicht gut genug zu sein und es eh nicht zu schaffen. Was ist wenn die anderen merken, dass ich etwas nicht ganz richtig gemacht habe? Diese Gefühle werden hervorgerufen durch meine Gedanken. Woher kommen diese negativen Gedanken eigentlich? Warum mache ich mich so klein. Warum zur Hölle? Sind es nicht gesehene Bedürfnisse aus der Kindheit? Da habe ich etwas über Glaubenssätze gelesen. Sachen die wir übernommen haben, die uns damals gesagt wurden, die für uns die Wahrheit geworden sind und die wir mit uns rumtragen. Puh keine Ahnung was das sein könnte. Sind meine Eltern Schuld? Wo finde ich diese Glaubenssätze? Geht es nur mir so? Warum klappt es bei den anderen so gut? Woher wissen die was zu tun ist? Warum können die das und ich nicht? Und da bin ich im Vergleichen mit Menschen, wo ich denke, dass es bei ihnen einfach nur so wuppt. Ich denke, dass es bei ihnen wuppt. Ich denke, dass die denken, dass ich denke, dass die denken. Aber ich weiß es eigentlich gar nicht.

Kennst du dieses Karussell auch? 

Bei niemandem wuppt es einfach so. Wir alle werden von solchen Gefühlen begleitet. Mal mehr mal weniger. Wir sprechen nur nicht darüber. Wir möchten nur zeigen was gut geklappt hat, was gut aussieht, was sich gut anhört. Was sich aber dahinter verbirgt bleibt ungesehen und wird verschwiegen. Deswegen sehen wir nur die Erfolge der anderen. Diese perfekten und fertigen Personen, denen wir auf Instagram folgen. Kleinste Momentaufnahmen, die uns voll verzaubern und uns glauben lassen, dass wir es einfach nicht drauf haben. 

Während ich diesen Text schreibe, ist mein innerer Kritiker ganz aktiv und sagt mir, dass es niemanden interessiert was ich schreibe und es andere Menschen gibt, die viel besser schreiben können. Ja, ich weiß das. 

Weshalb ich schreibe und was ich dir sagen möchte ist: Bei den wenigsten kommt irgendwas einfach so. Und: Du brauchst kein Jahreswechsel um etwas zu verändern. Erlaube dir immer neu anzufangen oder etwas zu verändern. Nächstes Jahr wird alles besser. Merkst du wie viel Druck darauf liegt? Einmal tief ein- und ausatmen. 

Wir brauchen einen anderen Zugang zu unseren Vorhaben. Wir dürfen es positiv aufladen. Uns sagen, dass wir es können und uns nichts aufhalten kann. 

Diese sechs Punkte können dir bei deiner Veränderung helfen

  1. Inspiration und Hilfe durch Gespräche

Es gibt Menschen in deinem Leben, die dich inspirieren. Ob es jemand ist den/die du kennst, oder du hast vielleicht ein Buch gelesen über eine Person oder eine Lebensweise, die du reizend findest. Social Media bietet hier auch viele Möglichkeiten und sehr leichten Zugang um sich Inspirationen zu suchen. (Du siehst Social Media ist nicht nur schlecht) Wir können uns unglaublich viel daraus ziehen, wie unsere Mitmenschen bestimmte Sachen angegangen sind. Sprich mit Freunden darüber. Sie haben vielleicht schon Erfahrungen gesammelt oder kennen andere, die im gleichen Boot sitzen. Suche dir Personen mit denen du dich austauschen kannst. 

2. Ein klares Ziel formulieren und eine Richtung haben

Wie fängt man also an? Nimm einen Zettel und einen Stift. Schreibe auf: Was möchtest du verändern? Warum möchtest du es verändern? Was versprichst du dir davon? Kommt dieser Wunsch von dir oder entspringt er durch die Erwartungen von außerhalb? Wenn es dein ganz persönlicher Herzenswunsch ist, dann werde dir bewusst was es für dich bedeutet. Visualisiere deinen Wunsch. Schließe deine Augen. Spür in dich rein, spüre wie du dich fühlst, wenn du es geschafft hast. Was ist positiv daran? Sei offen dafür was da kommt oder wo es hin könnte. Schau hin ohne es in eine Richtung zu lenken oder es zu bewerten. Es darf groß sein. Schreibe es auf. Unsere Gedanken verpuffen schnell und wenn es einmal irgendwo steht, dann erinnern wir uns wieder. Here we go! Du hast schon angefangen. 

3. Einfach machen

Was mir tatsächlich geholfen hat, war einfach loszulegen. Denk dabei nicht an das Ziel und was da noch kommen kann und was du noch alles machen musst. 

Kleine Schritte

Babysteps. Was ist der kleinste Schritt, den du jetzt schon machen kannst?

Hier ein paar Beispiele:

Gesund ernähren einfaches Rezept raussuchen, das super lecker ist Tagebuch schreibenein Buch kaufen, das dir gefällt Mehr Bewegung am Morgenam Abend vorher schon die Sportkleidung rauslegen und ein leichtes Workout Programm raussuchen

Mache dir den ersten Schritt so einfach wie möglich. Und wenn du es gemacht hast, dann freue dich darüber. Wie fühlst du dich? 

Überlege dir wann und wie oft du deine neue Gewohnheit etablieren möchtest. Gib deiner neuen Gewohnheit einen Platz in deinem Leben. Schreibe es in deinen Kalender, oder mach dir ein Post-it. Ein Armband oder ein angemalter Fingernagel kann auch helfen, dich daran zu erinnern. 

5. Kontinuierlich

Kommen wir zum Schritt Durchführen. Für unsere Beispiele könnte es so aussehen. 

Gesund ernähren - einmal oder zweimal die Woche das Rezept kochen, und dann in vollen Zügen genießen.

Tagebuch schreiben - Schreibe, eine halbe Seite. Vielleicht was dich dazu bewegt, schreiben zu wollen oder einfach ein paar Stichpunkte darüber was gerade bei dir los ist.

Mehr Bewegung am Morgen - mache ein leichtes Workout und nimm wahr wie sich dein Körper währenddessen anfühlt und wie du dich mental fühlst.

Was macht dein neues Vorhaben mit dir? Wie fühlst du dich dabei? Wie fühlt es sich danach an?

Du bist quasi mittendrin in deiner Veränderung. Genieße es.

Wiederhole deine kleine Veränderung für eine Woche. Bleibe gelassen dabei ohne dich dabei unter Druck zu setzen. Versuche nicht direkt in der ersten Woche mehr zu machen auch wenn es langweilig erscheint. Unser Gehirn muss sich langsam daran gewöhnen, gib ihm Zeit es anzunehmen und zu etablieren. 

Ganz automatisch wirst du mehr gesund kochen, Tagebuch schreiben und dich am Morgen bewegen, weil es dir gut tut. Du lernst es zu lieben und es wird ein Teil von dir.

6. Dran bleiben

Wie oft bin ich aufgewacht und dachte, oh nein heute kann ich nicht. Ich glaube ich bin zu müde, zu krank. Krampfhaft suche ich nach Ausreden warum es nicht klappt. Am liebsten wäre ich dann im Bett geblieben. Wenn es so kommt, dann frage dich selbst warum möchte ich es machen, wie fühle ich mich wenn ich es gemacht habe? Wie fühle ich mich wenn ich es nicht gemacht habe? Da ist mir immer klar, dass ich es nicht missen möchte. Ich möchte früher aufstehen um mich zu bewegen um fitter zu sein, ich möchte mich gesund ernähren um mich besser zu fühlen, ich möchte Tagebuch schreiben um mich selbst besser kennen zu lernen. Irgendwann hast du deine neue Gewohnheit so integriert, dass wenn du es mal weglässt dich fragst: Warte mal, hab ich nicht was vergessen? Irgendwas stimmt doch da jetzt nicht. Wie Zähne putzen. Ohne Zähneputzen gehst du doch auch nicht aus dem Haus, oder?

Wenn du fällst, stehe auf, richte deine Kleidung und gehe weiter

Eine kleine Sache noch: Es kann immer passieren, dass wir etwas aus verschiedenen Gründen nicht einhalten können. Halte dich nicht zu lange damit auf darüber nachzudenken wie kacke das ist. Sei geduldig. Es ist alles ok wie es ist und es wird niemanden komplett zerstören. Niemand erwartet, dass du fehlerfrei bist. Wegen einem kleinen Fehler vergessen wir schnell was wir eigentlich schon alles erreicht haben. Mache dir bewusst was du alles schon geschafft hast und verzeihe dir den Patzer. Gib nicht gleich auf. Du kannst dir vorstellen als würdest du mit einem guten Freund sprechen und den würdest du doch auch einfach nur in den Arm nehmen und zu ihm sagen: “Mach dir nichts draus, das kriegst du schon hin”.

Es hilft immer sich bewusst zu machen wie großartig und cool man ist. Ich lade dich ein diese Affirmationen zu lesen und zu fühlen.

42 Affirmationen

  1. Ich gebe mein Bestes.

  2. Ich entscheide mich heute mich zu lieben und glücklich zu sein.

  3. Meine Möglichkeiten sind grenzenlos.

  4. Ich bin es wert.

  5. Ich bin mutig, tapfer und stark.

  6. Heute wird ein großartiger Tag.

  7. Ich bin talentiert und intelligent.

  8. Ich bin einzigartig.

  9. Ich kann und ich werde.

  10. Ich bin stolz auf mich und auf das was ich vollbringe.

  11. Ich bin wer ich sein möchte.

  12. Ich bin schön.

  13. Ich bin einmalig.

  14. Ich bin kraftvoll.

  15. Ich strahle Zuversicht aus.

  16. Ich liebe mich und meinen Körper.

  17. Ich bin stolz auf mich.

  18. Jeden Tag werde ich selbstsicherer.

  19. Ich glaube an mich.

  20. Ich sorge mich nicht um Dinge, die ich nicht beeinflussen kann.

  21. Ich bin gut zu mir und zu meinen Mitmenschen.

  22. Ich werde geliebt.

  23. Ich bin es wert geliebt und respektiert zu werden.

  24. Heute ist ein positiver Tag.

  25. Ich nehme mir Zeit für mich.

  26. Ich bin erfolgreich.

  27. Ich bin frei von Sorge und Reue.

  28. Meine Gedanken werden meine Realität.

  29. Ich liebe mich selbst.

  30. Ich bin dankbar für alles was ich habe.

  31. Ich bin voller Potential.

  32. Ich kann mein Leben und meine Situation verändern.

  33. Ich bin mehr als meine negativen Gedanken.

  34. Ich bin glücklich und gesund.

  35. Ich lade Freude in mein Leben ein.

  36. Alles was ich brauche ist schon in mir.

  37. Ich mache richtige Entscheidungen für mich.

  38. Ich bin mehr als genug.

  39. Ich lasse meine Sorgen und den Stress los.

  40. Ich bin ehrgeizig.

  41. Ich schätze alles was ich habe und was ich bin.

  42. Ich akzeptiere mich so wie ich bin.



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