Der weibliche Zyklus – Die Jahreszeiten in deinem Körper
Uhhh, ich freue mich, dir heute mein Lieblingsthema vorzustellen. Der Zyklus. Ein faszinierender, eigener Organismus im Körper der Frau. Einfach nur spannend.
Heute beschreibe ich den Ablauf eines Zyklus und bald wird es mehr zu diesem Thema auf meinem Blog und meiner Internetseite geben. Der Zyklus wird gerne mit den vier Jahreszeiten verglichen und auch ich möchte den Vergleich heute nutzen um den Zyklus zu beschreiben. Manchmal können Bilder einfach wunderschön erklären.
Der Zyklus einer Frau ist so individuell wie wir Menschen sind
Jede Frau erlebt und empfindet ihren Zyklus anders. Es gibt kein Schema oder Förmchen, in das alle Frauen gesteckt werden können. Darum scheint es den meisten eher kompliziert.
Fakt ist, dass während eines Zyklus verschiedene Vorgänge im Körper ablaufen. Hormone werden ausgeschüttet, die miteinander kommunizieren, um die Funktionen und die Gesundheit des Körpers zu gewährleisten. Wir befinden uns in ständiger Veränderung.
Die Randdaten
Ein Zyklus hat eine Frau in der reproduktiven Phase, also wenn sie körperlich in der Lage ist, sich fortzupflanzen. Das beginnt mit der ersten Monatsblutung, in der Pubertät mit ca.12 Jahren und geht bis zur Menopause mit ca. 48 Jahren. Ein Zyklus hat eine Dauer von ca. 23-35 Tagen. Denke daran, das sind Zahlen, keine Norm. Solltest du darunter oder darüber liegen, kannst du das in deiner gynäkologischen Praxis abklären lassen.
In einem Zyklus findet im Körper einer Frau ein Neuanfang und ein Ende statt. Zyklus für Zyklus. Dafür verantwortlich sind unter anderem ein Zusammenspiel von Eierstöcken, Hormonen und Gebärmutter. Also möchte ich dich mitnehmen in deinen Unterleib und dir mehr davon erzählen.
Es heißt, dass die Gesundheit der Gebärmutter ausschlaggebend ist für die Gesundheit der Frau. Der Zyklus hat Einfluss auf das körperliche und mentale Wohlbefinden. Yoga kann dich dabei unterstützen, im Einklang mit deinem Zyklus zu leben und die Veränderungen anzunehmen.
Was genau passiert während eines Zyklus?
Nimm dir ruhig Zeit, irgendwann hattest du es im Biologieunterricht und du musst nicht direkt alles wiederholen können, wir sind ja nicht in der Schule. Lese einfach entspannt und sei gespannt, was dich auf der Zyklus-Reise erwartet.
Winter – die Menstruation
Wir beginnen am ersten Tag der Regelblutung, die Menstruation, die mit dem Winter beschrieben wird. Wenn keine Schwangerschaft vorliegt, wird die Gebärmutterschleimhaut in Form von Blut ausgeschieden. Sie dauert ca. 3-7 Tage. Für einige schon lange spürbar, für andere überraschend, für andere heiß ersehnt. Die Hormone sinken ab und das bewirkt bei vielen Frauen, dass sie Ruhe bevorzugen und sich eher zurückziehen. Mit einer innerlich blutenden Wunde ja auch kein Wunder.
Frühling – Follikelphase
Weiter geht es mit dem Frühling, der Follikelphase. Schon während der Menstruation beginnt FSH (das follikelstimulierende Hormon) mit dem Bilden neuer Eibläschen im Eierstock, auch Follikel genannt. Gleichzeitig produziert Östrogen eine neue Gebärmutterschleimhaut in der Gebärmutter. Durch Östrogen steigt die Energie und das fühlt sich wie ein Aufblühen an. Hallo Frühlingsgefühle!
Sommer – Eisprung
Der Eisprung ist der Höhepunkt des Zyklus, der auch als Sommer beschrieben wird. Ungefähr bei der Hälfte deines Zyklus gelangt mit Hilfe von Progesteron ein Follikel aus den Eierstöcken in den Eileiter. Nun kann die Eizelle befruchtet werden. Einige Frauen empfinden diese Zeit als besonders angenehm. Sie berichten, dass sie sich hier wundervoll fühlen, Lust haben (auch sexuell) und besonders kommunikativ sind. Auch der Geruch verändert sich und wirkt auf das männliche Geschlecht anziehend. Diese Natur will uns unbedingt vermehren.
Herbst – Lutealphase
Nun geht es auf den Herbst zu, die Lutealphase, auch Gelbkörperphase genannt. LH (luteinisierendes Hormon) bildet aus dem Follikel einen Gelbkörper. LH sorgt auch für steigendes Progesteron. Progesteron kümmert sich darum, eine mögliche Schwangerschaft zu versorgen und eine Umgebung zu schaffen, die gemütlich und weich ist. Viele Frauen bemerken das in einer Gewichtszunahme und nicht selten werden sie von Stimmungsschwankungen begleitet. Es fühlt sich alles etwas düsterer an, weshalb es für viele unangenehm ist und PMS (Prämenstruelles Syndrom) keine Seltenheit ist.
Wenn keine Befruchtung stattgefunden hat, wird der Gelbkörper zum Weißkörper, die Gebärmutterschleimhaut kann nicht aufrechterhalten werden, weil die Unterstützung der Hormone fehlt und wird ausgeschieden. Ein Zyklus ist zu Ende und ein neuer Zyklus beginnt. Willkommen Menstruation.
Den eigenen Zyklus unterstützen
Diese faszinierenden Vorgänge im Körper können durch Bewegung, Lifestyle und Ernährung unterstützt werden. Wichtig dafür ist zuallererst, dass man sich mit dem eigenen Zyklus und Rhythmus beschäftigt. Liebevoll und ohne das Ziel etwas optimieren zu müssen, sondern viel eher um die eigene Natur kennenzulernen.
Niemand kennt deinen Zyklus so wie du, denn niemand ist du. Das Auseinandersetzen mit dem Zyklus kann dir dabei helfen, dein Wohlbefinden zu steigern. Du kannst außerdem auf diesem Weg herausfinden, ob du womöglich Störungen hast oder dir etwas fehlt. Du kannst lernen, mit deinem Zyklus zu leben und nicht länger gegen ihn anzukämpfen. Außerdem kannst du klarer deine Bedürfnisse und Grenzen kommunizieren, was dir und deinen Mitmenschen hilft.
Ich habe gelernt, meinen Zyklus zu unterstützen - und jetzt unterstützt mein Zyklus mich, weil ich weiß in welcher Phase mir was guttut und wann ich bestimmte Unternehmungen machen kann und wann ich etwas meiden darf. Ich habe gelernt, meine Yogapraxis an den Zyklus anzupassen und fühle mich seither vitaler, leichter und kann Veränderungen meines Körpers gut annehmen. Und das wünsche ich auch für dich. Auf meinem Instagram Kanal habe ich einen Zyklus lang meine Yogapraxis dokumentiert. (Du findest es in meinen Story Highlights)
Kennst du deinen Zyklus? Weißt du wie du deinen Zyklus unterstützen kannst? Hast du schon mal Yoga entsprechend deines Zyklus geübt?
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