Sodbrennen in der Schwangerschaft - So hilft dir Yoga

Wenn du auch an Sodbrennen leidest, dann erst einmal I feel you und ich möchte dich kurz umarmen. Sodbrennen ist soooo unangenehm. Da ich eh eine sensible Verdauung habe, leide ich auch ohne Schwangerschaft ab und zu daran. Während bei einigen das Sodbrennen in der Schwangerschaft im 3. Trimester beginnt, begleitet es mich leider auch schon jetzt im 2. Trimester. Es gibt einige Tipps, die mir ungemein helfen und mir schnell Erleichterung verschaffen. Es hat ein wenig Experimentieren erfordert. Aber ich habe etwas für mich gefunden, was wunderbar funktioniert. Das möchte ich mit dir teilen. Vielleicht hilft dir das ein oder andere auch. Manchmal vergesse ich meine eigenen Tipps selber und sobald ich das Sodbrennen spüre, erinnere ich mich wieder daran und werde immer besser darin auf mein Essverhalten zu achten. Dabei hilft mir Yoga.

In diesem Blogbeitrag erfährst du, warum Sodbrennen in der Schwangerschaft auftritt, wie es sich anfühlt und was du zusätzlich zu deinen Essgewohnheiten mit Yoga dagegen tun kannst. Wichtig zu erwähnen ist, dass wir alle unterschiedlich sind. Lass dich inspirieren und eventuell helfen dir meine Tipps, ich lade dich aber ein dich selbst zu beobachten und zu finden was dir gut tut. Spreche bei Sodbrennen auch mit deiner dich begleitenden Fachperson (Gynäkologin/e oder Hebamme), um eventuelle Krankheiten auszuschließen.

Warum entsteht Sodbrennen überhaupt?

Sodbrennen während der Schwangerschaft tritt aufgrund einer Kombination von Faktoren auf. Die Hauptursache ist der wachsende Uterus, der den Magen nach oben drückt und den Mageninhalt in die Speiseröhre drückt. Dies kann zu einem brennenden Gefühl in der Brust führen. Die Schwangerschaftshormone, insbesondere Progesteron, entspannen außerdem die Muskeln des Verdauungstrakts, was dazu führen kann, dass die Verdauung verlangsamt ist und Magensäure leichter in die Speiseröhre gelangt.

Symptome von Sodbrennen in der Schwangerschaft

Die Symptome von Sodbrennen in der Schwangerschaft können unangenehm sein. Zu den häufigsten gehören:

  1. Ein brennendes Gefühl in der Brust (hinter dem Brustbein)

  2. Aufstoßen und saures Aufstoßen

  3. Übelkeit

  4. Magenschmerzen

  5. Schlafprobleme aufgrund nächtlicher Symptome

Stellschraube: Essverhalten und Sodbrennen in der Schwangerschaft

Besonders schwierig, für mich, ist das Finden der richtigen Menge. So oft esse ich zu viel und das wird mir jedes mal zum Verhängnis und das Sodbrennen plagt mich stundenlang. Eine Sache habe ich gefunden, die mir hilft nicht über den zu-viel-Punkt zu kommen. Kleine Portionen. Ich vertue mich trotzdem gerne mit der Menge und habe festgestellt, dass ich die Menge durch diesen Trick “erfühlen kann”.

Hara Hachi bu

Wenn ich nur so viel esse und stoppe, wenn ich spüre, dass ein kleiner Rülpser nach oben steigt, dann bleibt das Sodbrennen weg. Ich höre wirklich direkt auf zu essen. Kleiner Rülpser ist mein Zeichen. Der Magen ist nicht vollständig gefüllt, sondern ca. 80%. In Japan wird dieses Prinzip auch “Hara Hachi bu” genannt. Davon hatte ich mal gelesen und in der Schwangerschaft habe ich begriffen, was es bedeutet. Für mich ist es nicht nur ein wunderbarer Wegweiser, sondern auch eine richtige Erleichterung. Das Einhalten klappt nicht immer, weil ich immer so große Augen habe und gerne zu viel esse, aber immer öfter.

Mit Yoga Erleichterung verschaffen

Yoga kommt einfach überall in meinem Leben vor. Denn Yoga ist nicht nur körperliche Aktivität, sondern auch präsent sein im Moment. Achtsamkeit. Und achtsam essen ist für mich ganz klar Yoga. Ich nehme mir Zeit für mein Essen, spüre was tut mir gut. Was brauche ich um Energie zu bekommen und was ist zu viel und schadet mir? Weiter unten habe ich Yogaübungen aufgelistet, die dich unterstützen können. Aber zunächst zeige ich dir wie du Achtsamkeit in Sachen Essen üben kannst.

Tipps für Achtsames Essen = Essverhalten anpassen

Da Sodbrennen sehr viel mit unserem Essverhalten zu tun hat, habe ich ein paar Tipps für dich zusammengetragen, die mir helfen. Es wird wahrscheinlich nicht komplett neu sein für dich. Die meisten Dinge sind Basics, die du kennst.

  • esse langsam, wenig, aber dafür öfter (große Portionen auf einmal verstärken das Brennen, da ja während der Schwangerschaft eh alles etwas langsamer verdaut wird)

  • kaue gründlich, damit dein Magen nicht mehr so viel tun muss. Speichel ist basisch und hilft bei der Neutralisierung der Säure

  • achte ganz besonders auf die Reaktionen deines Körpers, welche Lebensmittel verstärken das Sodbrennen? Vermeide es oder esse nur ganz wenig davon

  • verzichte oder minimiere Frittiertes, Zuckerhaltiges, extrem Salziges, Saures oder Scharfes, also sehr Würziges

  • trinke nicht während du isst. Trinke 30 Minuten vor oder nach dem Essen ein Glas (warmes) Wasser (diesen Tipp habe ich aus dem Ayurveda. Es hat mir viel Erleichterung gebracht. Die Magensäure wird nicht zusätzlich verdünnt und der gekaute Brei bleibt somit kürzer im Magen)

  • verzichte auf zuckerhaltige Getränke, abgepackte Säfte und Getränke mit Kohlensäure (das verstärkt die Säure unnötig)

  • setze oder lege dich nach dem essen nicht direkt hin. Am besten machst du einen kleinen Spaziergang oder kleine Bewegungen mit aufrechtem Oberkörper (Inspirationen dafür findest du weiter unten)

  • esse nicht zu spät am Abend (für mich funktioniert es am besten, wenn ich nach sieben Uhr nichts mehr esse, ein Minifasten, ich trinke dann nur noch Tee oder heißes Wasser)

Yogaübungen zum Lindern und Vorbeugen von Sodbrennen in der Schwangerschaft

Generell: richte dich auf, strecke deine Wirbelsäule um Platz im Oberkörper zu schaffen, atme sanft in den Bauch und in den Brustkorb. Am besten funktioniert es für mich im Stehen.

Diese kleine Sequenz hilft mir außerdem:

  1. Stelle dich aufrecht hin

  2. Atme sanft und vollständig in den Bauch und Brustkorb ein und aus

  3. Seitbeugen (Strecke die Arme nach oben und neide den Oberkörper erst zur einen, dann zur anderen Seite)

  4. Leichte Beckenkreise (Hände in die Taille, mache keine schnellen, sondern langsame und fließende Bewegungen)

Viel Freude beim Testen und Herausfinden was dir gut tut. Schreib mir gerne, wenn du etwas von meinen Tipps ausprobiert hast oder wenn du Ergänzungen hast.

Ich freue mich von dir zu lesen.

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